Protokoll EFI- Praxistag Montag, 15.Mai 2017 in Dießen
Anwesend 25 Personen incl. Betina Ahmadyar MGH LL
Sabine Krämer hatte zu diesem EFI-Praxistag nach Dießen eingeladen und begrüßte gemeinsam mit Frau Nebel, Einrichtungsleiterin des AWO-Altenheims die angereisten Teilnehmer.
Sabine Krämer berichtet über die Nachbarschaftshilfe Dießen, die seit der Gründung im Dezember 2013 von 20 Mitgliedern auf 50 Mitglieder angewachsen ist. Die NBH ist ein gemeinnütziger Verein, lebt ausschließlich von Spenden und muss als Verein eigene Versicherungen abschließen (nicht gerade billig). Der Verein besitzt keine eigenen Räumlichkeiten, 4 Personen (im Wechsel) übernehmen jeweils für eine Woche den Telefondienst. Der Verein hilft, unterstützt und berät und ist in Dießen und im Landkreis sehr gut vernetzt.
Das neueste Projekt der NBH (Nachbarschaftshilfe) ist der gemeinsame Mittagstisch, der unter dem Motto „raus aus der Isolation, ältere Menschen essen einmal im Monat gemeinsam zu Mittag“ im Februar 2017 ins Leben gerufen wurde. Er findet im Gasthaus Oberbräu statt und wird sehr gut angenommen. Es gibt auch einen Fahrdienst. Viele ältere Menschen kommen mit Rollatoren. Es erfreuen sich mehr Männer als Frauen an dem gemeinsamen Mittagstisch. Es gibt ein Menü für
6 Euro (Suppe und Hauptgang), wer das nicht mag bestellt nach Karte. Jeder kann kommen, Voranmeldung ist nicht nötig.
Ein weiteres Projekt ist das Nachbarschaftshilfe-Cafe im Blauen Haus im Strickcafe Dießen jeden Mittwoch von 14 – 17 Uhr für Menschen 70 +. Brigitte Lammiatsch organisiert und leitet dieses Cafe für ältere Menschen. Es ist sehr gefragt, zumal es in unmittelbarer Nähe zu zwei Seniorenwohnanlagen liegt. Jeweils wechselnd gibt es einmal ein bewusst gewähltes Thema und einmal ist Spielenachmittag.
Eva Aviles, vom AWO-Ortsverein Dießen berichtet über ihre Arbeit als Asyl-Integrationsberaterin. In Dießen sind von 130 Asylbewohnern inzwischen 100 anerkannt. Diese Menschen – vorwiegend die alleinstehenden Männer aus Eritrea und Syrien – können bei der Asylberatung Beratung und Unterstützung finden, wenn es ums Wohnen, Arbeiten und Ausbildung geht sowie Probleme mit dem Jobcenter, den Krankenkassen, Wohnberatungsschein, Integrationskurs u.v.a.m.. Eva Aviles hat bereits in zwei Wohnungen 6 anerkannte Asylbewerber untergebracht und …. Es gibt keinerlei Probleme in Sachen Hausordnung, Sauberkeit und Mülltrennung. Sprachkurse „Wohnungssuche auf Deutsch“ sowie „Rechnen“ wurden angeboten. Inzwischen arbeiten viele dieser Personen in der Gastronomie, zwei befinden sich in einer Ausbildung.
Elisabeth Tschimmel berichtet über ihr Projekt Piratengarten in der Wohnanlage für Menschen nach der Flucht in Dießen-Bischofsried. (30 Personen).
In dem zu drei Häusern gehörenden total verwilderten Garten werden gemeinsam mit den „Mitmachern“Hochbeete angelegt, auf denen die Bewohner Obst und Gemüse selbst anbauen können. Sie (vorwiegend Syrer) sollen lernen, dass man Nahrungsmittel selbst anbauen und ernten kann. 7 Bewohner der Asylwohnungen haben sich schon Mitmacher eingetragen. Traudel Manka berät und unterstützt
E. Tschimmel.
Vom Bundesministerium für Ernährung wurde der Antrag auf finanzielle Unterstützung genehmigt.
Frau Fuchs vom Kinderbüro Landsberg sucht ehrenamtliche Helferinnen für das Projekt Daheim gesund werden, das seit vier Jahren in LL Betreuer vermittelt. Die Helferinnen werden erst nach einer Aktiverkrankung eingesetzt, werden gesondert geschult und benötigen ein polizeiliches Führungszeugnis. Die Aufwandsentschädigung beträgt pro Stunde 5,50 € + Fahrtkostenpauschale.
19. Mai 2017-05-20
Christa Jordan