Aktive Senioren aus der Bürgerschaft hören jetzt immer dringender die Bitte von verschiedenen Lehrkräften, die kleinen Leseanfänger in den ersten Klassen zu unterstützen! Etliche ABC-Schützen brauchen so genannte Lesepaten, die Zeit, Geduld und Ermutigung mit in die Schule bringen.
Gute Fortschritte beim Lesen ergeben sich bei den kleinen Leseanfängern stets dann, wenn genügend Motivation und Übung zusammen kommen. In Zeiten zunehmender Berufstätigkeit und vielfältigen Belastungen in den Familien, lernt Hänschen aber nicht mehr automatisch das, was Hans schließlich einmal können sollte. Auch Sprachbarrieren durch Migrationshintergrund müssen häufig noch abgebaut werden.
Lesen ist nicht nur Hauptbestandteil im Fach Deutsch, auch für das Verständnis von Mathematik und allen anderen Fächern ist es unabdingbar. „Kein Kind soll ausgelacht werden, weil es Probleme beim Lesen hat!“
Dieser Herausforderung stellte sich Irmgard Scheibenbogen. Beruflich war sie in der Ausbildung bei der Firma Hilti in Kaufering tätig, absolvierte danach im Ruhestand eine Qualifizierung für Ehrenamtliche zum SeniorTrainer im AWO-Mehrgenerationenhaus und engagiert sich seit vier Jahren im MGH-Mentorenprojekt „Alt hilft Jung“.
Seit Beginn des Jahres 2011 baut sie einen Kreis von Lesepaten an den Grundschulen im Landkreis Landsberg auf. Mit acht Mitstreitern hat sie vor einem Jahr an zwei Schulen begonnen, heute gehen bereits 65 Ehrenamtliche zur Freude von Lehrern und Schülern an elf Grundschulen aus und ein.
Die Lesepaten betreuen einzelne Kinder oder kümmern sich um Gruppen, die die Lehrer aussuchen. Einige werden in der Hausaufgabenbetreuung eingesetzt oder übernehmen ein besonderes Amt als Pate, z.B. für ein Kind von gehörlosen Eltern.
Gerne möchte Irmgard Scheibenbogen diese Arbeit ausweiten, dazu sucht sie noch viele Lesepaten! Eine finanzielle Unterstützung wäre ebenfalls herzlich willkommen, denn die finanziellen Aufwendungen belasten bisher den MGH-Etat, der sehr knapp aufgestellt ist.