23. März 2018. Gemüse aus dem eigenen Garten und das ganz ohne lästiges Bücken? Ja, mit einem Hochbeet ist das machbar.
Mit Überlegung, Information und Unterstützung habe ich mein Hochbeet geplant. Sogar historische Ziegelsteine habe ich gesammelt, um ein individuelles und künstlerisch ansprechendes Beet bauen zu können. Nach Anleitung wurde erst der Boden mit einem Drahtgitter ausgelegt, damit nicht etwaige Nager sich von unten einnisten. Ganz unten liegen Rasensonden und Heckenschnitt, die verrotten und so Nährstoffe liefern. Niemals hätte ich erwartet, dass mein Beet so viel Erde benötigt. Doch der Kompostplatz ist nicht weit und liefert ständig Nachschub.
Inzwischen habe ich schon einige Jahre Erfahrung gesammelt, jedes Jahr im Frühling möchte ich „Alles“ und immer noch was Neues anbauen und muss mich nur von meinen Klostermauer-Ziegeln begrenzen lassen. Beim ersten Sonnenstrahl kann ich an mein Beet gehen, davor sind Rasensteine verlegt, so muss ich nicht im Matsch waten. Und dann kann ich ohne Bücken und mühsames Knien meinen Boden mit dem „Häckele“ bearbeiten, auch wenn ich mal nur wenig Zeit habe. Jeden Tag bin ich in meinem Garten, zuerst gemütlich auf der Terrasse, aber bald hält es mich nicht mehr, mein Beet ruft.
Mit Unkraut habe ich kaum Probleme, meist sind es nur ausgesamte Blumen, die sich durchkämpfen. Die dürfen bei mir auch stehen bleiben, denn Gemüse und Blumen ergänzen sich prima. Vor allem die Kräuter sind eine Bereicherung, ganz früh schon Schnittlauch, Sauerampfer und Pimpernelle, sehr gesund. Die Petersilie ziert sich noch ein bisschen, den Dill muss ich erst mal päppeln. Und gedüngt wird natürlich ganz umweltgerecht nur mit Gesteinsmehl.
Der Mangold und Ackersalat hat überwintert, mal sehen, ob der Rosmarin den Winter überstanden hat, aber in einer geschützten Ecke „mit Fensterblick“ könnte es sogar sein. Nach den Eisheiligen setze ich einzelne Gemüsepflanzen, keine Reihen mehr wie früher! Was im Sommer in unserer Region reift, kann ich auch bio kaufen, die Tomaten wachsen bei mir in Töpfen. So kann ich mich mit wenig Aufwand gesund selbst versorgen und wünsche auch Ihnen: Viel Erfolg mit einem Hochbeet!
Ursula Hellner, Landsberg
Bild: Ursula Hellner